Die Psyche leidet, wenn es dem Körper schlecht geht, etwa bei langanhaltenden Schmerzen oder bei chronischen Erkrankungen und umgekehrt spüren wir körperliche Auswirkungen, wenn es der Psyche schlecht geht – wenn wir zum Beispiel Angst haben, unter Stress stehen oder uns überfordert fühlen. Dies ist Ausdruck dessen, was wir als psychosomatische (Seele bzw. “Psyche” und Körper “Soma”) Erkrankungen beschreiben.
Eine begleitende Psychotherapie ist daher ein elementarer Bestandteil der ganzheitlichen und integrativen Medizin. Die humanistischen Therapieverfahren verfolgen den Ansatz, dass der Patient nicht nur mit einem Problem in die Praxis kommt, sondern darüber hinaus auch die Lösung bereits in sich trägt. Diese gilt es sodann gemeinsam herauszuarbeiten, denn
“Wir sind hier, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass es letztendlich kein Entrinnen vor uns selbst gibt. Solange wir uns nicht selbst begegnen, solange sind wir auf der Flucht. Solange wir nicht zulassen, dass unsere Mitmenschen an unserem Innersten teilhaben, gibt es für uns keine Geborgenheit. Solange wie wir uns fürchten, durchschaut zu werden, solange können wir weder uns selbst noch andere erkennen – werden wir alleine sein. Wo können wir solch einen Spiegel finden, wenn nicht in unserem Nächsten? Hier in der Gemeinschaft können wir uns erst richtig klar über uns werden und uns nicht mehr als den Riesen unserer Träume oder den Zwerg unserer Ängste sehen, sondern als Mensch, der, als Teil eines Ganzen, zum allgemeinen Wohl seinen Beitrag leistet. In solchem Boden können wir Wurzeln schlagen und wachsen; nicht mehr alleine – wie im Tod – sondern lebendig als Mensch unter Menschen.”
Richard Beauvais
Kommen Sie heil durch die Zeit und nutzen Sie die Chancen da, wo bisher ein Problem ist.